BILDER ZUR DEMO AM 24. JUNI: ES REICHT! AUSBILDUNG UND ARBEIT STATT ABSCHIEBEPOLITIK!

 

Es war heiß, die Reden waren lang, wie das so eben ist bei Demonstrationen,

und die Frage taucht immer auf, berechtigter Weise,

hört uns denn überhaupt jemand zu?

 

Wohl nicht,

zunächst diesmal sicher nicht, auf kurze Sicht,

und die Obrigkeit wiederholt gebetsmühlenartig,

was ihr grad im Kopf herumgeht,

und denkt das Wahlvolk das sei dumm,

das denkt es wohl,

so muß es wohl sein,

sonst würde es mehr Sinn machen

was aus den Köpfen unserer Regierenden nach außen dringt.

 

Ach bitte nehmen Sie mich nicht ernst,

selbstverständlich sind das alles gscheite Leut,

die da oben.

 

Aber die Zeiten ändern sich, das tun sie doch,

jetzt ist es nicht mehr verboten den Rasen zu betreten,

und auch  Frauen dürfen  wählen gehen.

 

Und wenn man  Geflüchtete in Bayern

jetzt vollkommen sinnfrei am Arbeiten hindert,

und sich ein Teufel schert um das Bundesintegrationsgesetz,

dann ist das halt,

mir san mir,

und saufen tun mir bis zum Abwinken.

 

Afghanistan ist sicher.

Sicher.

Sicher ist das.

So sicher wie ich Herrn Hermann und Kollegen

einen Urlaub im sicheren Afghanistan gönne,

oder einem gewissen Landrat einen längeren Bildungsurlaub,

in Nigeria und Uganda,

Afghanistan und Sierra Leone,

und was es noch alles so Länder gibt,

aus denen man in betrügerischer Absicht

seine Vergnügungsreise nach Europa antritt.

 

Für die Asylhelfer und Geflüchteten war es, endlich einmal,

ein Zusammentreffen von ähnlich Gesinnten, und nicht, wie sonst so oft,

einen Begegnung von Helfern und Geholfenen.

 

Und sie wurden interviewt, diese unsicheren Kantonisten aus Afrika,

und die hasenfüßigen Afghanen wurden auch gefragt,

und man interessierte sich endlich einmal

für das, was sie empfinden und denken,

ohne dabei gleich an ihre Abschiebung zu denken.

 

Und zeigten die Geflüchteten ihr freundliches Gesicht.

Nur so, Politik hin oder her,

lernt man sich kennen,

und bemerkt,

die sind so anders nicht,

die Anderen.

 

Und sind doch auch anders,

und dann: na und?

 

Sie werden  uns nichts wegnehmen,

die Geflüchteten,

nicht die Arbeit,

wenn sie arbeiten dürfen,

nicht die Wohnungen,

weil es bezahlbaren Wohnraum eh nicht gibt,

 

Das sei Ihnen versichert,

mit sommerlichen Grüßen,

Zoltán Jókay